Nein zu Krieg und Hochrüstung!
Ja zu Frieden und internationaler Solidarität

 
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Die bundesweite Demonstration am 3. Oktober in Berlin war ein wichtiges Signal der Friedensbewegung gegen die Kriege und die Politik der Hochrüstung. Wir waren viele und wir bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben, diese Friedensdemonstration zu einem wichtigen Zeichen gegen die weitere Militarisierung im Lande zu machen.

Die Demonstration war auch der Startpunkt für den „Berliner Appell“ gegen die geplante Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, die eine vollkommen unkontrollierte Gefahr für unser Land darstellt und eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur in Europa in unerreichbare Ferne rückt. Der Appell kann und soll die Grundlage für breiten gesellschaftlichen Protest sein. Zu lesen und zu unterschreiben unter:

https://nie-wieder-krieg.org/berliner-appell/

Die Breite der Unterstützenden für diese Demo führte dazu, dass die Forderungen nach Verhandlungen und Deeskalationspolitik statt Aufrüstung und Kriegsrhetorik medial nicht mehr totgeschwiegen werden konnten. Das Gefühl von Solidarität und Gemeinsamkeit, dass wir am 3.10. erleben konnten, weil wir in den entscheidenden Friedensfragen einig waren, kann uns Mut machen, um vor Ort, in unseren Organisationen, Gruppen und Initiativen den Widerstand fortzusetzen und zu vergrößern.

Auf unserer Seite nie-wieder-krieg.org findet ihr erste Video- und Fotodokumentationen der Demonstrationssäulen des Sternmarsches, der Auftaktkundgebungen und der Schlusskundgebung. Auch Videos von den dort gehaltenen Reden:

https://nie-wieder-krieg.org/videos-bilder-reden/

Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“

Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Rita-Sybille Heinrich, Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Peter Wahl
 


 

Presseinformation vom 4.10.24

 
Friedensbewegung meldet sich bei der Demonstration von „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ eindrucksvoll zu Wort

Mehr als 42.000 Friedensbewegte demonstrierten am 3.10. in drei Sternmärschen durch Berlin für den Frieden und gegen weitere Aufrüstung. Bei aller Vielfalt waren sich die aus der ganzen Bundesrepublik Angereisten einig, vor welchen zentralen friedenspolitischen Herausforderungen wir stehen:

  • Die Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu verhindern. Von der Stationierung dieser Erstschlagwaffen, der allein die Regierung Deutschlands zugestimmt hat, gehen dramatische Gefahren für den Frieden in Europa aus Raketen, konventionell oder atomar bestückt, sind Magneten und zerstören das, was zu verteidigen sie vorgeben.
  • Nein zu allen Kriegen und deshalb sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und in Gaza/Libanon. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten: Diplomatie und Verhandlungen zur Lösung der Kriege in der Ukraine und gegen Gaza/Libanon. Sie fordern eigenständige Initiativen der Bundesregierung für einen Friedensprozess in der Ukraine und einen Stopp der Waffenlieferungen.
  • Nötig ist Abrüstung statt Hochrüstung, um mit den freiwerdenden finanziellen Ressourcen die sozialen, ökologischen und globalen Herausforderungen zu bestehen.

Prägend für die bundesweite Demonstration waren der Sternmarsch aus drei Demonstrationszügen – bunt, vielfältig und aktiv – sowie die Auftaktkundgebungen mit einem breiten Bühnenprogramm aus Rednerinnen und Kultur. Nicht nur die Vielfalt und Breite des Protestes drückten die berechtigte Besorgnis in der Bevölkerung aus. Auch eine neue Konstellation von Rednerinnen und Rednern verdeutlichten dies. Es sprachen u.a. Gesine Lötzsch, MdB von der Partei DIE LINKE, Ralf Stegner, MdB für die SPD, Peter Gauweiler von der CSU und Sahra Wagenknecht MdB vom BSW. Außerdem gab es ein Grußwort des palästinensischen Botschafters in Österreich, Salah Abdel-Shafi, und eine Rede von Iris Hefets, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost und Nadija Samour, deutsch-palästinensische Rechtsanwältin sowie einen Beitrag von Joshua Müller (IG Metall Jugend).

Die Demonstration war ein Auftakt für eine breite gesellschaftliche Bewegung gegen die US-Mittelstreckenwaffen. Für den auf der Demonstration vorgestellten Berliner Appell gegen ihre Stationierung und für eine friedliche Welt werden ab sofort online (www.nie-wieder-Krieg.org) und offline Unterschriften gesammelt.

Einigkeit bestand, dass die Aktionen gegen die Militarisierung der Gesellschaft fortgesetzt werden müssen, vor Ort, in den Regionen, besonders dort, wo die Mittelstreckenwaffen stationiert werden sollen, aber auch in Berlin. Die große Beteiligung, die Atmosphäre der Gemeinsamkeit und der Solidarität bei den Sternmärschen verdeutlicht: Widerstand ist möglich.
 


 

Wortlaut des „Berliner Appells“

 
Berliner Appell
Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt

Wir leben im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. An dieser Weggabelung stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen.

Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.

Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen.

Die Stationierung wurde ohne jede öffentliche und parlamentarische Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen. Wir bleiben dabei, Konflikte und Rivalitäten nicht militärisch zu lösen, sondern alles zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Dieser Aufgabe darf sich niemand entziehen.
 


 
Wir freuen uns über jede Spende auf das folgende Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt, bei der Frankfurter Sparkasse: IBAN DE20 5005 0201 0200 0813 90 – BIC HELADEF1822 – Stichwort: „03.10. – Berlin“